Wie können wir KI nutzen, um junge Menschen für die Gastronomie zu begeistern? Darüber spricht Markus Wessel mit Waldemar Pöchhacker, der die Kampagne “Zukunft Gastronomie” leitet. Sie diskutieren innovative Ansätze, wie KI-Tools bei der Nachwuchsgewinnung helfen können – von personalisierten Karrierewegen bis hin zu modernem E-Learning. Pöchhacker teilt seine Erfahrungen damit, wie man verschiedene Zielgruppen ihrer jeweiligen “Sprache” entsprechend ansprechen kann und welche Rolle KI dabei spielen kann. Ein besonderer Fokus liegt auf der Balance zwischen Technologie und dem menschlichen Element in der Gastronomie. Die beiden Experten geben konkrete Tipps, wie Betriebe KI sinnvoll einsetzen können, ohne dabei die wichtige persönliche Note zu verlieren.
Hier findest du alle Links der Folge:
- Zukunft Gastronomie ANWA Institut
- Waldemar auf LinkedIn
- Zukunft Gastronomie auf Instagram
- LinkedIn Beitrag von Waldemar und ich haben uns kennengelernt
- „ Digital Professional mit TÜV Rheinland geprüfter Qualifikation “
- Bounti - Schulungstool
- Sponsoringpartner - KibiScada Großküchenleitstand
Institut ANWA: KI-Initiative für die Gastronomie – Wissenschaftlicher Verein zur Förderung der Volksbildung
In vielen Restaurants und Hotels bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt. Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig – gerade junge Menschen zieht es immer seltener in gastronomische Berufe. Statt am Herd zu stehen oder Gäste zu bedienen, studieren viele lieber oder wählen Berufe mit regelmäßigeren Arbeitszeiten. Doch muss das so bleiben? Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und auch in unserer Branche angekommen. Könnte sie der Schlüssel sein, um die Generation Z wieder für Küche, Service und Hotellerie zu begeistern?
Experten vom Institut ANWA, einem wissenschaftlichen Verein zur Förderung der Volksbildung, meinen: Ja, wenn man es richtig anpackt. Waldemar Pöchhacker vom Institut ANWA leitet die Kampagne „Zukunft Gastronomie“, die innovative Wege aufzeigt, um Nachwuchs für die Gastro-Branche zu gewinnen. Die Initiative verfolgt das Ziel, die Branche für junge Menschen attraktiv zu gestalten. Im Folgenden schauen wir uns an, warum junge Leute der Gastronomie den Rücken kehren – und wie KI helfen kann, das zu ändern.
Warum wollen immer weniger junge Leute in die Gastronomie? – Ein Reportage-Update zur aktuellen Lage
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Fast die Hälfte der Ausbildungsbetriebe in Deutschland konnte 2023 nicht alle Lehrstellen besetzen. Besonders Gastro-Berufe sind betroffen. Gründe dafür gibt es viele, zum Beispiel:
Lange Arbeitszeiten und Wochenendarbeit: Abends, am Wochenende und an Feiertagen arbeiten – was für die Gastronomie normal ist, schreckt viele Jugendliche ab. Freizeit zu Zeiten, wenn Freunde frei haben, ist jungen Leuten wichtig.
Unattraktive Vergütung: Die Ausbildungsvergütungen und Einstiegsgehälter in Küche und Service gelten als vergleichsweise niedrig. Viele Schulabgänger orientieren sich lieber an Berufen mit besserer Bezahlung.
Hohe Belastung & Imageproblem: Der Job in Restaurant oder Hotel ist körperlich anstrengend und stressig. Dieses Image – harte Arbeit bei wenig Lohn – hat sich festgesetzt und Eltern raten ihrem Nachwuchs oft von einer Koch- oder Kellnerlehre ab.
Alternativen und Studium: Gleichzeitig gibt es immer mehr attraktive Alternativen. Viele wählen ein Studium oder angesagte Branchen wie IT und Marketing, während klassische Handwerks- und Dienstleistungsberufe an Popularität verlieren.
Diese Faktoren sorgen dafür, dass Nachwuchstalente Mangelware sind. Die Folgen spürt jeder Gastronomiebetrieb: Personalmangel, Überlastung des vorhandenen Teams und im schlimmsten Fall reduzierte Öffnungszeiten oder Leistungsangebot. Klar ist: Die Branche muss handeln, um wieder mehr junge Menschen zu interessieren. Und genau hier kommen digitale Lösungen ins Spiel.
ANWA Institut: Junge Menschen dort abholen, wo sie sind – mit KI und Social Media für die Förderung der Volksbildung
Gen Z ist online zu Hause. Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube & Co. sind die Orte, an denen sich junge Leute informieren und austauschen. Wer Nachwuchs gewinnen will, sollte dort präsent sein – und zwar mit den richtigen Botschaften. KI-Tools können helfen, diese zielgenau zu platzieren.
So wird z.B. in der Kampagne Zukunft Gastronomie experimentiert, unterschiedliche Ansprache für verschiedene Jugendgruppen automatisiert zu testen. Mithilfe von KI lässt sich analysieren, welche Tonalität, Wortwahl und Bildsprache bei welcher Zielgruppe am besten ankommt. Ein 14-jähriger Teenager aus der Stadt spricht eben eine andere Sprache als eine 14-jährige vom Land. KI kann solche Unterschiede erkennen und helfen, Inhalte passend zuzuschneiden. Das Resultat: Personalisiertes Marketing, das Jugendliche eher anspricht und neugierig macht.
Auch Chatbots auf Websites oder in Messenger-Apps sind nützliche Helfer. Ein Chatbot – etwa auf Basis von ChatGPT – kann rund um die Uhr Fragen beantworten. Interessiert sich jemand um Mitternacht für eine Koch-Ausbildung in Ihrem Betrieb, steht der Bot parat: „Wie sind die Arbeitszeiten? Was kann ich später verdienen?“. Ein solcher virtueller Assistent kann valide Informationen liefern, Erfolge aus der Branche erzählen und so ehrliches Interesse wecken. Wichtig ist dabei, dass die Inhalte stimmen und authentisch sind – KI liefert die Infos, aber die menschliche Komponente bleibt entscheidend.
Und keine Sorge: Man muss nicht auf jeder neuen Trend-Plattform tanzen. Es reicht, dort präsent zu sein, wo die Zielgruppe wirklich unterwegs ist – und Inhalte zu bieten, die ehrlich und menschlich rüberkommen. KI kann beim Erstellen und Planen dieser Inhalte unterstützen (z.B. automatische Post-Planung, Ideenfindung via ChatGPT), doch die Werte der Branche – Leidenschaft, Teamgeist, Gastfreundschaft – sollten immer mitschwingen.
Waldemar Pöchhacker: Die Rolle eines digitalen Mentors in der Gastronomie – News aus der Branche
Was, wenn ein junger Mensch bereits Interesse an der Gastronomie zeigt? Hier kann KI ebenfalls unterstützen – als eine Art digitaler Mentor. Die Idee: Eine KI steht Nachwuchskräften und Azubis zur Seite, beantwortet Fragen zur Karriereplanung und gibt Tipps für die persönliche Weiterentwicklung.
Stellen Sie sich vor, Ihr neuer Azubi könnte jederzeit seinen persönlichen Karriere-Coach befragen. Etwa: „Welche Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich nach der Lehre?“ oder „Wie werde ich Küchenchef?“ Ein KI-gestützter Mentor kennt die Branche, weiß über Jobprofile, Karrierepfade und nötige Qualifikationen Bescheid und kann individuell Rat geben. Das entlastet Ausbilder und bietet jungen Mitarbeitern eine zusätzliche Unterstützung, gerade wenn es um langfristige Perspektiven geht.
Design und Gamification durch KI – Ein Tipp für die Gastronomie GmbH
Junge Leute lieben Herausforderungen und Spielmechaniken. Warum also nicht Gamification-Elemente nutzen, um Lernen und Arbeiten spannender zu gestalten? Moderne Lernplattformen setzen bereits auf Badges, Level-Aufstiege und Highscores, um Wissen zu vermitteln. KI kann dabei personalisiert den Lernfortschritt anpassen und immer neue Aufgaben generieren.
Ein praktisches Beispiel: Das Tool „bounti“ erlaubt es, Weiterbildung mit Gamification zu verknüpfen. Solche Plattformen können durch KI-Auswertung erkennen, wo jemand noch Lücken hat, und gezielt Übungen anbieten – fast wie ein persönlicher Tutor.
Fazit: Relevante Updates für die Zukunft der Gastronomie
Die Gastronomie steht am Scheideweg. Einerseits der akute Nachwuchsmangel, andererseits neue Technologien, die vieles verändern. Künstliche Intelligenz allein wird das Problem nicht lösen – aber sie bietet eine Fülle an Möglichkeiten, junge Menschen neu für Gastro-Berufe zu begeistern.
Für Gastro-Unternehmer heißt es jetzt, aktiv zu werden. Probieren Sie neue Wege aus, experimentieren Sie mit digitalen Tools! Die Hürde war nie niedriger, denn viele Lösungen sind heute unkompliziert und bezahlbar. Wer frühzeitig auf diese Trends setzt, positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber für die Generation Z.
Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie diese digitalen Chancen konkret nutzen können, lohnt ein Blick auf den Ausbildungskurs „Digital Professional“ am ANWA Institut. Dieser 10-wöchige Kurs (TÜV-zertifiziert) richtet sich an Gastronomie-Profis – von Inhabern über Mitarbeiter bis Ausbilder – und vermittelt praxisnah, wie man Digitalisierung und KI gewinnbringend im Betrieb einsetzt. Machen Sie Ihr Team fit für die Zukunft und sichern Sie sich Ihren Nachwuchs von morgen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um durchzustarten – damit die Gastronomie auch in Zukunft mit begeisterten jungen Menschen aufblüht!